Blutuntersuchung:
Beobachten und analysieren
Das Blutbild spielt eine zentrale Rolle in der ganzheitlichen Diagnostik.
Die etwa sechs Liter Blut, die in den Blutgefäßen jedes Menschen zirkulieren, stellen eine Art Versorgungs- und Entsorgungssystem für jedes Organ dar: Das Blut transportiert Stoffe wie Sauerstoff und viele Nahrungs- und Botenstoffe zu den Organen. Weiterhin werden Abfallprodukte wie Kohlendioxid oder beim Abbau gebildete Gifte zur Weiterverarbeitung und Ausscheidung abtransportiert.
In einer kleinen Blutprobe stecken somit unzählige Informationen, die Rückschlüsse auf den gesundheitlichen Zustand unseres gesamten Organismus sowie einzelner Organe geben können. Daraus ergeben sich Hinweise für eine geeignete therapeutische Behandlung
Irisdiagnose:
Die Beobachtung der Augen
Die Irisdiagnose gibt wichtige Hinweise zur konstitutionellen oder erblichen Veranlagung als auch zu spezifischen Krankheitsdispositionen – und zwar längst, bevor sich eine Erkrankung manifestiert. Sie befähigt zu einer vollständigen Diagnose im Sinne der Ganzheitsschau von Körper, Geist und Seele.
Der Methode liegt die Vorstellung zugrunde, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine feste Nervenverbindung zur Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe sind daher in verschiedenen Strukturen der Iris (Pigmentflecken, Streifen, Ringe) erkennbar.
Die Iris wird entweder mit einer Lupe betrachtet oder fotografiert. Aus den auffälligen Strukturen in den Iris-Segmenten kann auf Krankheiten der entsprechenden Organe geschlossen werden. Wichtigste Aufgabe der Irisdiagnose ist die Feststellung der Konstitution, wobei zwischen blauen (lymphatischer Typ) und braunen (hämatogener Typ) Iriden mit verschiedenen Untertypen unterschieden wird.
Darauf baut sich eine Therapie auf, um die Konstitution zu stärken und ein erneutes Erkranken zu verhindern.
Urinuntersuchung:
Einfach und wertvoll
Die Urinuntersuchung ist eine der ältesten und grundlegenden Diagnosemethoden, die wertvolle Hinweise auf Vorhandensein, Schwere und Verlauf von Erkrankungen besonders der Nieren und Harnwege gibt.
Die Nieren eines Erwachsenen produzieren täglich circa 1 - 1,5 Liter Urin. Damit wird der Flüssigkeitshaushalt des Körpers reguliert und Stoffwechselendprodukte ausgeschieden, wie beispielsweise Harnstoff oder Harnsäure.
Urinstickdagnose: Bei der Untersuchung wird das Vorhandensein von roten Blutkörperchen (Erythrozyten), weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Eiweiß, Nitrit, Glukose und anderen Substanzen im Urin geprüft. Welche Therapie notwendig ist, hängt von den Laborwerten ab.
Urinfunktionsdiagnose: Die ist eine einfache und schnelle Methode.
Innerhalb weniger Minuten kann man Aussagen über den Status des Stoffwechsels und die Funktion einiger Organe des Patienten treffen. Durch Hinzufügen chemischer Substanzen zum Urin kommt es zu Veränderungen (Färbung, Trübung, Schaum, Ablagerung etc.), die Hinweise auf Funktionsstörungen bestimmter innerer Organsysteme z.B. Magen, Leber, Pankreas geben.
Fünfelementdiagnose:
Fünf-Elemente(Wu Xing)-Lehre
(chin. 五行 wŭxíng = Fünf Wandlungsphasen)
Die Lehre von Yin und Yang sowie Wu Xing, den Fünf Elementen, ist eine Grundlage für das chinesische Verständnis des Kosmos.
Die Yin-Yang-Lehre besagt, dass alles das Produkt zweier Prinzipien ist: Yin, das schwache, weibliche und zerstörerische Prinzip und Yang, das starke, männliche und schöpferische Prinzip.
Aus der Beziehung dieser Prinzipien entstehen die fünf Elemente, die die Veränderungen in der Welt bedingen. Der Entstehungszeitpunkt der Fünf Elemente Lehre lässt sich historisch nicht genau datieren. Aufzeichnungen belegen jedoch, dass ihre Ursprünge wohl etwa 2.500 Jahre zurück liegen. Im alten China standen die fünf Elemente ursprünglich für die fünf Planeten Jupiter (Holz), Mars (Feuer), Saturn (Erde), Venus (Metall) und Merkur (Wasser). Aufgrund von astronomischen und astrologischen Beobachtungen über die Jahrhunderte wurden dann nicht nur die Jahreszeiten, Formen und Farben, sondern auch jedes Tier und jede Pflanze einem Element zugeordnet.
Auch der menschliche Körper als Teil der universellen Schöpfung folgt diesen Gesetzmäßigkeiten. Unser Organismus mit seinen geistigen, körperlichen und seelischen Funktionen spiegelt die Ordnung der Natur und ist ein Mikrokosmos des Universums. So lassen sich auch unsere inneren Organe, die Körpergewebe, die Sinnesorgane und unsere Empfindungen den fünf Elementen und Yin und Yang zuordnen. Mit Hilfe der Fünf Elemente Lehre können wir Naturgesetze erkennen und müssen uns an diese Vorgaben halten, wenn wir ein erfülltes Leben führen wollen. Die Fünf-Elemente-Lehre untersucht die Gesetzmäßigkeiten, nach denen dynamische Prozesse (Wandlungen) im Bereich des Lebendigen ablaufen, betont also Werden, Wandlung und Vergehen. Die Fünf-Elemente-Lehre ist von großer Bedeutung im Shiatsu, Feng Shui, Qigong, in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und koreanische Handakupunktur.
Im Buddhismus gibt es ebenfalls eine Lehre der Fünf Elemente, die sich aber von der daoistischen unterscheidet. Der Buddhismus kennt die Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und Leere. Ebenso gibt es in Griechenland eine Fünf Element Lehre mit den Aspekten Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde.
Es gibt fünf Elemente und vier Jahreszeiten, daher wird das Element Erde dem Zentrum zugewiesen und hilft dadurch den anderen Elementen bei der Regulierung der Jahreszeiten. Daher kommt die Sicht auf die Erde als der Angelpunkt, um den sich die Jahreszeiten drehen. Dennoch weisen manche den Hochsommer der Erd-Jahreszeit zu und andere sagen, dass die Mitte jedes Monats mit Erde korrespondiert. Tung Chung-Shu sagt, dass Erde nichts besonderes kontrolliert, sondern die Hauptauthorität der vier Jahreszeiten sei. Er schreibt, "Erde kontrolliert die fünf Elemente und ohne das Qi des Erdreichs kann nichts erreicht werden".
Nach den fünf Elementen sowie Sonne und Mond (Sonntag und Montag) sind auch die koreanischen und koreanischen Wochentage benannt.
Übersicht 5 Element und ihre Zuordnungen